Gottfried Honegger, 12.6.1917 - 17.1.2016; Maler, Bildhauer
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Der international bekannte Künstler Gottfried Honegger ist zwar als Zürcher mit einem alten Zürcher Familiennamen in Zürich geboren, was sein Herz und seine Gefühle betrifft, ist er jedoch Unterengadiner.
Seine Mutter, Giorgia Margadant, war ein Sentnerin. So hat er seine Kindheit im Hof Tschern / Sent verbracht. Diese Jugend in Sent hat ihre Spuren hinterlassen:
«Ich sprach romanisch, ich liebte meine Kühe und die Ziegen, ich verbrachte Tage dort, wo einst der Auerhahn seine Nester baute», sagte Gottfried Honegger bei der Einweihung von «Culur» im August 1997. Sent stehe für die eine, die poetische Seele in seiner Brust, die das Schöne suche: «Terra Ladina – ihr verdanke ich die Lust am Sinnlichen.» Mehr mit seinem Geburtsort Zürich habe die andere, die politische Seele zu tun, die sich um gesellschaftliche Fragen bemühe. «Diese beiden Seelen kann ich in der Kunst versöhnen."

Der Künstler Gottfried Honegger ist ein mehrfach preisgekrönter Maler und Plastiker, der in den Fussstapfen von Max Bill und Paul Lohse das Erbe der «Zürcher Konkreten» in einer zweiten Generation weitergeführt hat und dabei weltweit Anerkennung für sein Schaffen erntete. Vom französischen Staat wurde Honegger an die Biennale geschickt und erhielt den höchsten Orden, der einem Künstler verliehen werden kann: Chevalier de l'Ordre des Arts et des Lettres. Gottfried Honegger war zunächst als erfolgreicher Werbegrafiker in Zürich, New York und Paris tätig. Ende der 1950er Jahre beschloss er, sich ganz seiner freien Kunst zu widmen. Seither konnte er weltweit in namhaften Institutionen ausstellen: Seine Werke sind in wichtigen Sammlungen vertreten. Doch Honeggers Interesse für die angewandte Kunst ist geblieben, und so hat er immer die Haltung vertreten, dass Kunst, Leben und Alltag unmittelbar miteinander verbunden sein sollten, und dass ein Stuhl den gleichen Stellenwert einnehmen kann wie ein Bild an der Wand oder eine Skulptur im Raum.

1987 erhielt er den Zürcher Kunstpreis

1990 gründete er mit seiner Lebensgefährtin Sybil Albers-Barrier den Espace de l'Art Concret im Schloss von Mouans-Sartoux.

1997 Installation "Culur"

Neun Metallsäulen in den Regenbogenfarben, die auf der Hochwasser-Schutzmauer bei Orden/Maloja platziert sind, und eine zehnte Säule beim selbstverwalteten Bildungs- und Ferienzentrum Salecina. "Die Arbeit hier in Maloja ist für mich so etwas wie eine Symbiose zwischen dem Schönen, dem Liebevollen an sich und dem Bemühen, unseren Augen etwas zu bieten, was zum Denken anregt, was uns zur Gemeinschaft verpflichtet. Der Dialog zwischen einer gewaltigen Natur, einer nützlichen Technik und dem Geistigen der Kunst scheint mir hier eine ideale Verbindung eingegangen zu sein.»

  • 1998 wurde das Atelier "Art, Recherche, Imagination" eröffnet.
  • 1999 die Fondation Cartier in Paris zeigte unter dem Titel "Mes métamorphoses" eine Retrospektive seines Schaffens.
  • 1999 ehrte ihn der französische Kulturminister mit dem Orden der "Légion d'honneur".
  • 2004 Eröffnung der Donnation Albers-Honegger in Mouans-Sartoux bei Cannes.
2008 März - April: Zusammen mit seiner Cousine Memma Etter stellt er einige seiner Bilder in in der Grotta da cultura in Sent aus.
Gottfried Honegger Gottfried Honegger
Memma Etter

Memma Etter

Gottfried Honegger hat sieben Jahre lang in Cannes gelebt, zuvor in Paris, New York und Göteborg. Heute arbeitet und lebt er in Zürich. Er ist trotz seines hohen Alters immer noch sozial engagiert:
"Sozial engagierte Künstler haben kein Verfalldatum!"

 

Um seine Vebundenheit mit dem Dorf Sent zu zeigen, hat Gottfried Honegger der Gemeinde eine schöne Plastik geschenkt. Dieses Kunstwerk schmückt jetzt den Platz vor der Kirche.
Die Einweihungsfeier hat am 7. Dezember 2013 stattgefunden.

Südostschweiz, 7. Dezember 2013:

Sent erhält eine Honegger-Skulptur

Sent. – Heute Samstag, 7. Dezember, wird in Sent eine von Gottfried Honegger geschaffene Skulptur eingeweiht. Der international bekannte Plastiker, Maler und Grafiker aus Zürich schenkt der Gemeinde diese Skulptur als Zeichen der Verbundenheit mit Sent.

Der Vertreter konstruktiv-konkreter Kunst ist zwar 1917 in Zürich geboren, ist aber bis 1925 in Sent aufgewachsen. Seine Mutter hiess ursprünglich Georgine Margadant und stammt aus Sent. Ab 1925 verbrachte Honegger jeweils seine Schulferien in seiner Bündner Heimat. Die feierliche Enthüllung der Statue erfolgt um 14 Uhr auf dem Kirchenplatz. (fh)